Präsident Frank Kindervatter begrüßte im Terrassensaal der Kaiser-Friedrich-Halle die Mitglieder und Gäste, die in großer Zahl erschienen waren. Bei so einer Veranstaltung könne man nicht jeden Einzelnen begrüßten und so griff er nur Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Bernd Gothe, Heinz Paffen von den Weißfräcken Düsseldorf sowie den christlichen Beistand Hermann-Josef Schagen heraus.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz |  Fotos von RS-Fotograf H.-Josef Katz

Mönchengladbach – Weiter nahm er Bezug auf das Mammutprogramm der Sitzungen am Samstag. Alle hätten gut durchgehalten, auch die Pulvermeister.

Dieser Morgen diente auch dazu, Mitglieder auszuzeichnen, die seit 11 Jahren der Prinzengarde angehören, immer dabei seien und diese aktiv unterstützen. Das waren in diesem Jahr Stephan Borchardt, Christian Reifenrath, Frank Deuß, Cindy Glasmacher und Cedric Glasmacher.

Dann kündigte Kindervatter die beiden Prinzenpaare mit Gefolge an. Zunächst Prinz Jost und Prinzessin Niersia Elke mit Hofmarschall Christian Ernst sowie den Adjutanten Stefan Neus und Michael Böhm.

Kinderprinz Niklas und Prinzessin Hanna hatten ihren Hofmarschall Hajo Hering und den Adjutanten Marlon mitgebracht sowie, wie kann es anders sein, den Vorsitzenden des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV) Gert Kartheuser mit seinem Adjutanten Peter Schröter.

An Jost und Elke gewandt meinte er, sie seien das Prinzenpaar der Herzen, sie hätten nichts einstudiert und man würde auch nicht müde, sie zu erleben.

Das Kinderprinzenpaar Niklas und Hanna habe er bei deren Proklamation und beim Generalappell erleben dürfen. Jedes Prinzenpaar sei einzeln toll, aber zusammen rocken sie den Karneval. Er wolle mit diesen Worten kein Prinzenpaar demotivieren, die es einmal werden wollen.

Auch ist es an diesem Morgen üblich, dass die „Josef und Hilde Wilberz-Stiftung“, in Vertretung von Peter Fliege und Michael Meuser einen Scheck für eine Institution überreicht. In diesem Jahr ging der Betrag in Höhe von 1.111 Euro an „Aktion Freizeit behinderter Jugendlicher“Tim Theuerzeit, der Geschäftsführer dieser Organisation, nahm den Scheck dankend entgegen und versprach, dieses Geld in die Außenanlage für Sitzgelegenheiten usw. zu stecken.

Jost und Elke dankten für die Einladung und stellten noch einmal ihre beiden Projekte vor, für die sie sammeln. Sie verzichten auf persönliche Geschenke und werden das gesammelte Geld der Rollbrett-Union zur Verfügung stellen und in ein Bürgerbüro investieren, um bei Anträgen usw. zu helfen.

Niklas und Hanna freuten sich beim Brunch zu sein. Hier sei es phantastisch, man könne sich mal hinsetzen, quatschen und dabei etwas essen. Zur Garde selbst meinte Hanna, ihr seid die Begleitgarde des Prinzenpaares und ohne Begleitgarde sei der Karneval nur halb so schön.

Kartheuser dankte im Namen des MKV für die Einladung und dass sie gerne gekommen seien. Er selbst sei seit 28 Jahren Mitglied der Garde, seit 16 Jahren Pulvermeister und seit ca. 6 Jahren MKV-Chef.

Er dankte weiter der Garde für die Begleitung des Prinzenpaares, die oft bis 1.00 Uhr unterwegs seien, auch in der Woche, und das seit Jahrzehnten.

Weiter dankte er Christiane Glasmacher für die sensationelle Jugendarbeit, denn sie habe es geschafft, mit den Mäusen, die auch immer diszipliniert seien, an die Spitze zu steigen.

Auch habe der MKV Glück in diesem Jahr gehabt, gleich vier Personen auszuwählen, die die Stadt im Karneval vertreten, nämlich „klein“ und „medium“. Weiter habe er viele positive Berichte aus dem näheren „Ausland“ bekommen, dass die Prinzenpaare sehr toll seien.

Mittlerweile sei auch das Narrennest in trockenen Tüchern und nach dem Besuch des Prinzenpaares auf Teneriffa und nach deren Urlaub werde Bescheid gegeben, wann der Umzug erfolgen soll. Ein Sponsor habe versprochen, Mönchengladbach bekommt die schönste Halle in NRW.

Kindervatter fand es toll, die Prinzenpaare begleiten zu dürfen, denn sie hätten viel Vergnügen dabei. Aber zum Karneval gehören Orden und so erhielt Prinz Jost den Großorden der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach.

Prinz Jost bedankte sich und führte weiter aus, dass sie beide den Karneval für die Menschen aus dem Herzen heraus machen würden. Sie seien da, um die Leute zu begeistern, aber was wäre ein Prinzenpaar ohne närrisches Volk. Sie sehen die Menschen in den Sälen und die Menschen sehen sie und haben zusammen Spaß, denn das wollen sie und das sei auch ihr Ziel.

Als Geschenk überreichte das Prinzenpaar der Garde ein wunderschönes Bild mit dem Abdruck des Wasserturms, ein Bild der Garde mit Prinzenpaar sowie den Prinzenpaar-Orden.

Dieser Vormittag habe nicht nur ein Prinzenpaar sondern auch einen Programmbaustein zu bieten, so Kindervatter und übergab deshalb das Mikrofon an Bernd Steeger, der den nachfolgenden Auftritt vermittelt hatte und zwar die „Fidelen Granufinken“.

Dieses Trio besteht aus drei rüstigen Rentnern und zwar Peter Kempermann (früher Frontmann der Rabaue), Peter Lys und Josef Holzapfel. Diese Drei hatten früher schon zusammen musiziert und mittlerweile haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die alten Karnevalslieder in Ehren zu halten, was ihnen auch an diesem Vormittag toll gelang. Sie wiesen im Vorfeld darauf hin, dass sie nach 30 Minuten Spielzeit aufhören müssten, denn die Tabletten würden nur so lange halten, den jeder von ihnen sei über 70.

Auf die Frage von Stefan Wimmers, dem 2. Vorsitzenden der Prinzengarbe, ob die Tabletten noch für eine Zugabe reichen würden, kam ein kräftiges „Ja“ von den Musikern.

Kempermann hatte sich beim Amtsgericht beworben und musste seinen Lebenslauf mitteilen und diesen sang er dann.

Nach jeder Strophe kam dann der Refrain: „ich bin ne ärme Sau, ich han ke Jeld und ken Frau, mi Auto ist kapott und och mi Huus ist fott“, den die Gäste kräftig mitsangen sowie „Chabdubidu“.

Wimmers dankte den Fidelen Granufinken aus tiefstem Herzen mit einem kräftigen „Halt Pohl“ und den Gästen für die tolle Stimmung in diesem Ambiente sowie den Mitgliedern, die diesen Vormittag so bravourös geplant hatten.

hier geht es zum Originalbericht vom Rheinischen Spiegel